Wie alles anfing
Natürlich bin ich auch schon als Kind Fahrrad gefahren. Zuerst auf Mamas großem Damenrad oder mit der Schulter unter dem Oberrohr von Papas Herrenrad.
Es hat dann ziemlich lange gedauert, bis ich mir ein eigenes Rad kaufte. Damit habe ich dann wohl einige kleinere Touren unternommen aber da immer Kinder dabei waren, entweder im Kindersitz oder später auf dem eigenen Rad waren diese Touren nie ausgedehnt und wie ich zugeben muß auch eher selten. Die meiste Zeit stand mein Rad.
Vor gut fünf Jahren hat sich dann aber alles geändert. Eigentlich aus Frust. Erst hatte ich mich über die Unpünktlichkeit der Bahn und die damals noch für mich nicht wirklich günstigen Fahrpläne so geärgert, dass ich von der sicher umweltfreundlichen Bahn wieder auf das Auto umgestiegen bin, um zur Arbeit zu fahren. Das ging dann etwa ein halbes Jahr gut, aber es gab doch immer wieder Probleme mit den Parkplätzen, was gelegentlich auch mal ein Knöllchen nach sich zog.
Dazu kam, dass ich mit zunehmendem Alter wieder anfing zu wachsen. Leider nur nach vorne. Also hab ich mich im Sommer 2000 endlich aufgerafft und mir ein neues Fahrrad gekauft. Nach langem Suchen und Preisvergleichen entschied ich mich beim örtlichen Fahrradhändler für ein Corratec Bluesbow mit CroMo Rahmen, 28" Rädern und 3x8 Gängen.
Ein Tourenrad mit eigenwilligem Aussehen und ungewöhnlichem Lenker. Eine Überlegung beim Kauf war, dass dieses Aussehen potentielle Diebe abschrecken könnte. Das hat bis heute auch funktioniert.
Die ersten Erfahrungen mit dem Rad waren zunächst mal ernüchternd. Gleich nach 5 km hatte ich einen Platten. Ich lernte also gleich am Anfang, dass man nie ohne Flickzeug, Ersatzschlauch, Notfallwerkzeug und Luftpumpe losfahren sollte. Jedenfalls war ich gleich wieder beim Händler, um das Fahrrad mit einer Satteltasche und dem entsprechenden Zubehör nachzurüsten.
Ich habe mich dann gleich in den nächsten Tagen mit dem Fahrrad auf den Weg zur Arbeit gemacht. Bei herrlichem Sommerwetter und entsprechenden Temperaturen ein ganz neues und tolles Erlebnis für mich. Da ich ohnehin geplant hatte, nur ein bis zweimal pro Woche mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, nahm ich meinen schmerzenden Hintern zum Anlass, das Rad gleich am nächsten Tag wieder stehen zu lassen. Relativ schnell gewöhnte sich aber mein Hintern an die ungewohnte Belastung und es ging immer besser. Da brauchten meine Beine schon länger. Der Weg von der Arbeit nach Hause beinhaltet eine Steigung von bis zu 7%. Auch wenn der größte Teil der Steigung deutlich flacher verläuft, so zieht sie sich doch über fast 10 km, was mich am Anfang ganz schön ins Strampeln und Schwitzen brachte.
Beine und Hintern haben sich an die Belastungen gewöhnt und es machte immmer mehr Spaß, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Mit der Zeit merkte ich jedoch, dass enge Jeans und nomale Unterhosen nicht sonderlich gut zum Radfahren geeignet sind.
Als es bei Aldi Fahrradkleidung gab, habe ich mich zunächst mal damit eingedeckt. Seitdem fahre ich längere Strecken grundsätzlich nicht mehr ohne Radhose. Die Hose klebt nicht mehr an den Beinen, die Unterhose scheuert nicht mehr und drückt sich nicht mehr in den Oberschenkel. Aber auch sonst ist Fahrrad-Funktionskleidung absolut zweckmässig. Mehr Information dazu hier ...